Auch wenn es ein knapper Sieg war – gefeiert wurde der Triumph im Niederrheinpokal-Finale von Rot-Weiss Essen über Rot-Weiß Oberhausen trotzdem. Knapp 19.000 Zuschauer waren ins Stadion an der Hafenstraße gekommen, und sie sahen, wie Simon Engelmann (51.) und Oguzhan Kefkir (90.+2) RWE in ihrem letzten Spiel für den Drittligisten zum 2:0-Finalsieg schossen. „Diese Saison mit so einem Sieg zu beenden ist etwas ganz Besonderes“, sagte Marcus Uhlig.
Der RWE-Vorstandsvorsitzende zog sogar ganz große Vergleich angesichts der brodelnden Kulisse: „Essen gegen Oberhausen ist ein ganz besonderes Derby. Borussia Dortmund gegen Schalke 04 mag noch einmal eine andere Liga sein – aber das ist nicht weit entfernt.“ Als „etwas kleineres Derby“ blickte RWO-Trainer Mike Terranova auf die Stimmung in den zurückliegenden 90 Minuten, während sein RWE-Trainerkollege Christoph Dabrowski gar keinen Vergleich zum Bundesliga-Klassiker zwischen den großen Nachbarn ziehen wollte. „Der Ruhrpott ist einzigartig. Die Hafenstraße auch. Das war heute einfach Hafenstraße pur."
Uhlig blickte auch auf Simon Engelmann. Der Stürmer absolvierte sein letztes Spiel für Essen, vor der RWE-Tribüne ließ er sich ausgiebig feiern. „Er geht definitiv mit einem weinenden Auge. Simon hat sich hier in Essen einen Legendenstatus erarbeitet“, sagt Uhlig.
In der Wiederauflage des Finals von 2018 standen gleich mehrere Personalien im Fokus. Auf Oberhausener Seite vor allem Trainer Mike Terranova, der seinen Posten nach der Saison abgibt und die Leitung des Nachwuchses der Kleeblätter übernimmt. Bei RWE standen die Abschiede verdienter Spieler wie Engelmann, Felix Herzenbruch oder Kefkir bevor. Großes Gefühlskino, das für große Stimmung sorgte.
Rot-Weiss Essen – RW Oberhausen 2:0 (0:0)
RWE: Golz, Kefkir, Herzenbruch, Bastians, Plechaty (76. Rother), Götze, Eisfeld (82. Tarnat), Harenbrock (76. Alonso), Young, Engelmann 89. Berlinski), Ennali (46. Müsel)
RWO: Davari - Winter, Holthaus (65. März), Klaß, Fassnacht - Ngyombo (82. Öztürk), Propheter - Lunga (72. Donkor), Dorow (72. Mai), Heinz - Kreyer
Tore: 1:0 Engelmann (52.), 2:0 Kefkir (90./FE).
Zuschauer: 19.000